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Nicht nur den Reichen reicht´s! – Jobwechsel, Teil III

2017-03-13 05:22
von Annemarie Mauracher
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Neuer Job, neue Chance, neue Wege, Büroservice Salzburg

Kritische Wechselmotive beim Vorstellungsgespräch offen ansprechen? Oder lieber gemäß dem alten Sprichwort „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“, handeln? Um zu beeindrucken, müssen Sie nicht unbedingt eine Intelligenzbestie sein! Weiterlesen reicht vorerst auch… Was die meisten HR-Profis von einem künftigen Mitarbeiter nicht hören wollen – Beispiele hierfür liefert der dritte Teil der Blogreihe zum Thema Jobwechsel.

Nicht nur den Reichen reichts
© Alexas_Fotos - www.pixabay.com

Zwei wichtige Punkte gleich vorneweg

  1. Ihre Gründe für den beabsichtigten Wechsel Ihrer Beschäftigung sollen keinesfalls nach Rechtfertigung klingen. Ihr Vorhaben bedarf keiner Entschuldigung!
  2. Legen Sie Ihre Karten möglichst offen auf den Tisch. Ja, Ihre Ehrlichkeit in Ehren – aber: brisante Details und unschöne Einzelheiten muss nicht jeder wissen!

Beispiele für kritische Beweggründe gibt es zuhauf

In den Augen mancher Personaler könnten die nachfolgend genannten Wechselmotive „bedenklich“ sein. Sind Sie also vorsichtig mit unüberlegten Äußerungen, diese könnten eventuell als negativ gewertet werden: (Anmerkung: Die Annahmen, die ein vorsichtiger HR-Chef bei Ihren Aussagen eventuell tätigen könnte, finden Sie jeweils in Klammer)

  • Ich möchte weniger arbeiten, um mehr Zeit für die Familie/die Ausübung meiner Hobbies zu haben (Frau Y. kann der Doppelbelastung auf Dauer nicht Stand halten. Herr X. ist aufgrund von Freizeit- und Sportunfällen oft verletzt, lange Krankenstände sind vorprogrammiert).
  • Von meinem Ex-Arbeitgeber habe ich die Schnauze gestrichen voll. Es hat mir derart gereicht, dass ich meinen Schreibtisch sofort geräumt habe. (Herr X. bringt begonnene Projekte nicht zum Abschluss. Auf solche Mitarbeiter ist kein Verlass. Herr X. lebt nach dem Motto „hinter mir die Sintflut“).
  • Meine Ex-Kollegen haben mich von Anfang an gemobbt (die Bewerberin ist nicht teamfähig. Die Neue kann sich nicht anpassen. Fr. Y ist unfähig, sich in Gruppen zu integrieren).
  • Ein sicherer Arbeitsplatz bedeutet mir sehr viel (der Bewerber ist träge und bequem. Der Kandidat hat die Arbeit nicht erfunden).
  • Führungspositionen bekleiden, das gehört nicht (mehr) zu meinem Anspruch (der Bewerber will jegliche Verantwortung abgeben. Der Neue macht sich auf Kosten der KollegInnen ein ruhiges Leben).
  • Ich will in Ihrem Unternehmen Karriere machen und viel Geld verdienen (Herr X. sägt von Anfang an am Bein des Chefsessels/an meinem Stuhl).

Sie merken: Fingerspitzengefühl ist gefragt!

Wie sich aus den oben angeführten Beispielen unschwer schlussfolgern lässt, ist gerade in der Phase des Jobwechsels „erhöhte Vorsicht“ geboten. Nicht immer kommt die Botschaft beim Empfänger so an, wie sie vom Sender gemeint ist. Tipp: Eine sorgfältige Gesprächsvorbereitung bewahrt Sie vor peinlichen Situationen!

Im nächsten „Auf den Punkt gebracht“-Blog erwarten Sie unter anderem die folgenden Punkte:

  • Wie Sie auf die gefürchteten Fragen geschulter HR-Mitarbeiter in professioneller Art und Weise antworten können
  • Wie es gelingt, authentisch zu bleiben, ohne dabei Ihr Gesicht zu verlieren
  • Welche Beweggründe im Allgemeinen als unkritisch gelten usw. usw. usw.

Ja, weniger ist anscheinend oft mehr (s. einleitende Redewendung)! In diesem Sinne: Haben Sie eine gute Fastenwoche,

Ihre A. M.

Blog von Annemarie Mauracher

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